Pharma Fakten-Grafik
Klinische Studien - Deutschland weltweit Nummer Zwei
532 klinische Arzneimittelstudien der Phasen I bis IV haben forschende Pharmaunternehmen 2016 hierzulande initiiert. Damit lag Deutschland weltweit auch im vergangenen Jahr wieder auf Rang Zwei unter allen Ländern weltweit – mit großem Abstand auf den Marktführer USA (2.306 Studien), aber auch klar vor Großbritannien (499), Kanada (463), Spanien (432) und Frankreich (390). In allen Top-Ländern ist die Gesamtzahl der begonnenen Studien gegenüber dem Vorjahr um rund hundert gesunken – in Deutschland von 655 auf 532.
Mit einer Beteiligung an 201 Studien führt Berlin mit deutlichem Abstand die Liste der deutschen „Studien-Städte“ an – mit klarem Abstand zu den Zweit- und Drittplatzierten Hamburg (136) und München (127). Auf den Rängen 4 bis 10 folgen die medizin-starken Universitätsstädte Hannover (83), Frankfurt (81), Essen (74), Dresden (73), Köln (70), Heidelberg (69) und Leipzig (64).

Rund ein Fünftel der neuen Studien zielte auf die Phase I ab, in der die erste „Verträglichkeitsprüfung“ neuer Medikamente mit gesunden Studienteilnehmern stattfindet. Mit knapp drei Vierteln stellen die Studien der Phasen II (mit wenigen Patienten zur Prüfung von Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung – 33 %) und III (mit vielen Patienten zur Prüfung von Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung – 40 %) den Großteil der Studien.
Inhaltliche Forschungsschwerpunkte lagen bei neuen Therapien gegen Krebs (25 %) und Entzündungskrankheiten mit Autoimmun-Schwäche (24 %). Gerade im zweiten Bereich ist Deutschland weltweit führend: Viele wichtige Erkenntnisse aus jüngster Zeit zur menschlichen Immunabwehr basieren auf den Erkenntnissen von Forscherinnen und Forschern hierzulande. Stark vertreten waren auch Studien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionskrankheiten (jeweils 7 %).
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Kommentar
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