Pharma Fakten-Grafik
Arzneimittelausgaben steigen am langsamsten
Drei große Kostenblöcke dominieren die jährlichen Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV): Die Kosten für die Krankenhausbehandlung (70,25 Milliarden Euro), die ärztliche Behandlung außerhalb der Krankenhäuser (34,89 Milliarden Euro) und für Arzneimittel (34,84 Milliarden Euro) machten 2015 zusammen 70,3 Prozent der 202,5 Milliarden Euro aus, die alle gesetzlichen Kassen zusammen für die Gesundheitsversorgung ihrer rund 71 Millionen Versicherten aufgewendet haben. Alle anderen Ausgabearten wie Krankengeld (11,2 Milliarden), zahnärztliche Behandlung (10,2 Milliarden), häusliche Krankenpflege (5,2 Milliarden) u.a. bleiben deutlich dahinter zurück.

Der größte Block hat im Fünf-Jahres-Vergleich die höchste Steigerung hingelegt: Von 2011 bis 2015 sind die Krankenhaus-Ausgaben der GKV um fast zehn Milliarden Euro gestiegen – von 60,57 Milliarden auf 70,25 Milliarden Euro. Ebenfalls aufwärts, aber langsamer, ging es mit den beiden anderen Blöcken: Die Kosten für Arztbehandlungen stiegen im gleichen Zeitraum um 6,77 Milliarden, die für Arzneimittel um 5,72 Milliarden Euro.
Größter Kostentreiber im vergangenen Jahr waren bis Ende September die ärztlichen Behandlungen (3,56 Prozent pro Kopf), gefolgt von den zahnärztlichen Behandlungen (3,27 Prozent pro Kopf) – noch ohne Zahnersatz. Die Leistungsausgaben der GKV für die Arzneimittel dagegen stiegen in den ersten drei Quartalen 2016 nur um 2,84 Prozent an – ein mäßiger Wert, der deutlich unter den 3,5 Prozent lag, die häufig öffentlich genannt wurden. Gebremst werden konnte der Anstieg der Krankenhauskosten – auf 2,46 Prozent bis Ende September 2016. Die differenzierten Zahlen für das Gesamtjahr 2016 liegen noch nicht vor.
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Kommentar
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