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Umfrage: Neue Medikamente zu langsam am Markt
Medizinische Experten vieler Fachrichtungen sind mit der Innovationsgeschwindigkeit im deutschen Gesundheitswesen schon lange unzufrieden – besonders bei der Anwendung neu entwickelter Arzneimittel. Eine Umfrage vom Januar zeigt: Mit dieser Meinung stehen sie keineswegs allein. Auch in der Gesamtbevölkerung ist die Ansicht weit verbreitet: Neue Medikamente, die für die Bekämpfung von Krankheiten wichtig wären, kommen nicht schnell genug bei den Patienten an.

In der aktuellen Umfrage haben 47 Prozent der Befragten diese Meinung bestätigt. Nur 35 Prozent sind davon überzeugt, dass der Transfer von der Forschung zur Anwendung schnell genug vonstatten geht. Regional zeigen sich erhebliche Unterschiede: In den östlichen Bundesländern liegt der Anteil derjenigen, die mit dem Innovationstempo zufrieden sind, bei weniger als einem Viertel (23 %), die der Unzufriedenen dagegen deutlich über der Hälfte (bis 57 %).
Auffällig unterschiedlich fällt die Bewertung bei gesetzlich Versicherten und Privatpatienten aus: Den GKV-Versicherten geht der Transfer der neuen Medikamente zum Einsatz beim Patienten erkennbar nicht schnell genug (33 % Ja-, 49 % Nein-Stimmen). Bei den privat Versicherten dagegen scheinen Arzneimittel-Innovationen schneller anzukommen. 49 Prozent von ihnen bejahen diese Frage – nur 35 Prozent beklagen eine zu lange Dauer.
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Kommentar
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