Pharma Fakten-Grafik
Welt-Hepatitis-Tag: Es bleibt noch viel zu tun
Im Gegensatz zu anderen Viruserkrankungen wie Tuberkulose, HIV oder Malaria nehmen die Todesfälle durch Hepatitis weiter zu. Dies geht aus dem „Global Hepatitis Report“ der Weltgesundheitsorganisation hervor. Demnach ist die Zahl der Toten von 2000 bis 2015 weltweit um 22 Prozent auf 1,34 Millionen angestiegen. Dieser Trend wird sich laut WHO weiter fortsetzen, wenn nicht mehr Infizierte Zugang zu einer wirksamen Behandlung bekommen.

Die große Mehrheit der Menschen stirbt mit einer Leberentzündung an den Folgeschäden (z.B. Leberzirrhose) von Hepatitis B (HBV) und C (HCV). Die Organisation hat es sich daher zum Ziel gesetzt, diese beiden Virustypen bis 2030 zu eliminieren. Die medizinische Voraussetzung dafür ist gut: Gegen HBV kann man sich nicht nur impfen lassen, eine Infektion ist auch gut behandelbar. Und HCV ist seit Einführung der neuesten Generation antiviraler Medikamente sogar innerhalb weniger Wochen heilbar.
Daher geht es nun vor allem darum, weltweit den Zugang zu Diagnose und Behandlung zu verbessern. So sieht die WHO zwar in wohlhabenderen Ländern einen Rückgang der Todesfälle durch HCV. Aber „die Zahl der Menschen, die dort heute mit HCV leben, ist zu klein, um den globalen Trend zu beeinflussen.“
Trotzdem gibt es auch hier Verbesserungspotenzial: So mahnt das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland zu mehr Impfungen bei Hepatitis B und Hepatitis. „Die Bevölkerung ist nicht so gut geimpft, wie sie sein könnte, sein sollte.“ Dies verdeutlicht ein großer Hepatitis-A-Ausbruch in Berlin: Seit November 2016 wurden um die hundert Erkrankungen an das RKI übermittelt.
Weitere Artikel
Aktuelle Tweets
Lesen Sie hier die neuesten Tweets von Pharma Fakten oder folgen Sie uns direkt bei Twitter.
Tweets von @pharmafaktenNews-Abo
Die aktuellen Themen per E-Mail
Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem Laufenden.
Kommentar
Pharma: Der ewige Buhmann?
Noch nie gab es in einer Pandemie so schnell erste Arzneimittel oder Impfstoffe. Trotzdem hält sich eine ausgeprägte Pharma-Phobie.