Krebsforschung: Der Krankheit ihren Schrecken nehmen

Rund 500.000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr neu an einem Krebs. Zwar werden die Behandlungsmöglichkeiten immer besser, doch die Diagnose ist für die Betroffenen und Angehörigen trotzdem ein Schock. Forscher:innen weltweit haben sich auf die Fahnen geschrieben, der Krankheit zunehmend ihren Schrecken zu nehmen. Nichts weniger erwartet auch die deutsche Bevölkerung von ihnen. Das zeigen repräsentative Umfragen im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen.
Krebsforschung: Dringender Bedarf an medizinischen Fortschritten.
Foto: ©iStock.com/Motortion
Krebsforschung: Dringender Bedarf an medizinischen Fortschritten.
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82 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik sehen einen „sehr dringenden Bedarf, bei Krebs die Forschungsaktivitäten zu intensivieren und neue Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten zu entwickeln“. Das ist ein Plus von neun Prozentpunkten gegenüber 2018. „Zudem wird der Forschungsbedarf bei Krebs im Vergleich zu schweren Viruserkrankungen wie Covid-19 (66 Prozent) und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen (53 Prozent) deutlich höher eingestuft“, heißt es bei Amgen. Insbesondere in Bezug auf häufige Tumorleiden – etwa an Lunge, Darm, Brust oder Prostata – wünschen sich die Befragten medizinische Fortschritte.

Vision vom Sieg über den Krebs

Was ein immer besser werdender Kampf gegen Krebs schon heute für Auswirkungen hat, verdeutlicht der Blick auf die altersstandardisierten Sterberaten: 1999 starben hierzulande 243 von 100.000 Männern aufgrund eines bösartigen Tumors; 2019 waren es rund 177 von 100.000. Bei Frauen ist der Trend ähnlich (von 147,1/100.000 auf 121,3/100.000). Und auch die American Cancer Society (ACS) meldete jüngst, dass das Risiko, das Leben aufgrund von Krebs zu verlieren, in den USA von 1991 bis 2019 um 32 Prozent gesunken ist (s. Pharma Fakten). Zur Wahrheit gehört auch, dass noch immer „zwischen 40 und 50 Prozent aller neu diagnostizierten Patienten früher oder später an ihrer Krebserkrankung“ versterben, so der Pharmaverband vfa. Es bleibt viel zu tun: „Die Vision, den Krebs zu besiegen, ist ein starker Antrieb. Für die Forscher in Instituten und Firmen sowie für die Ärzte“.

Vision: Krebs als eine chronische Erkrankung. ©iStock.com/wildpixel
Vision: Krebs als eine chronische Erkrankung. ©iStock.com/wildpixel

Laut der Amgen-Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Toluna im Oktober 2021 online durchführte, halten es 85 Prozent der Menschen in Deutschland für realistisch, dass Krebs irgendwann zu einer chronischen Erkrankung wird. Über ein Drittel rechnet sogar in den nächsten zehn Jahren damit. Auch der vfa geht davon aus, dass „wir wahrscheinlich in den nächsten zehn bis 20 Jahren einige Krebsarten ganz heilen und einige langfristig in Schach halten können. Diese Umwandlung in eine chronische Erkrankung – also ein Leben mit der Krankheit, die aber nicht fortschreitet – wäre für viele Krebspatienten ein großer Schritt nach vorne.“

Wie aus einer weiteren Umfrage – durchgeführt im Dezember 2021 – hervorgeht, ist sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland sicher, dass innovative Ansätze die Therapiechancen verbessern werden (84 %). 90 Prozent stehen neuen Behandlungsansätzen daher offen gegenüber.

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