Impfungen führen zur Ausrottung von Röteln
Experten der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärten anlässlich der amerikanischen Impfwoche, dass mit Röteln die dritte durch Impfungen vermeidbare Krankheit in Nord- und Südamerika ausgerottet sei. Es gebe keine endemische Übertragung mehr. Zuvor war dies 1971 mit Pocken und 1994 mit Polio gelungen. PAHO-Direktorin Carissa Etienne sagte in einer Pressemitteilung der Organisation: „Dieser Erfolg ist Beleg für den hohen Wert von Impfungen und zeigt, dass Vakzine auch im entlegensten Landstrich verfügbar sein sollten.“
MMR-Impfstoff eliminiert Röteln
Röteln, die im englischsprachigen Bereich auch als „German Measles“ bekannt sind, wurden mit Hilfe des MMR-Impfstoffes besiegt. Während eine Ansteckung mit dem Virus für Kinder und Erwachsene meist einen relativ milden Krankheitsverlauf bedeutet, kann dies bei Schwangerschaften Komplikationen verursachen. Eine Infektion führt zu Fehlgeburten oder schweren Schädigungen am ungeborenen Kind. Es kommt zum sogenannten kongenitalen Rötelnsyndrom (CRS). Dies umfasst Blindheit, Taubheit sowie Herzfehler bei Neugeborenen.
Seit 2009 keine endemische Röteln-Übertragung
Die letzte Übertragung des Röteln-Virus in Amerika wurde nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Jahr 2009 registriert. Dennoch hat es in den USA, Kanada und Argentinien weitere Krankheitsfälle gegeben. Doch hatten diese Infektionen ihren Ursprung in Ländern, in denen der Impfschutz mit der Masern-Mumps-Röteln-Impfung nicht so flächendeckend ist, wie in Amerika. Innerhalb der deutschen Bevölkerung etwa existiert eine Impflücke, wodurch eine anhaltende Masernepidemie in Berlin ausbrechen konnte.
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Kommentar
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