Die Pharmabranche in Deutschland
Die Pharmabranche ist ein wesentlicher Baustein des Gesundheitssystems in Deutschland. Mit einem Umsatz von über 47 Mrd. Euro und mehr als 140.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (BPI Pharma-Daten 2020) ist sie zusätzlich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Branche im Überblick:
In Deutschland sind laut dem Statistischen Bundesamt 510 pharmazeutische Unternehmen für das Jahr 2018 gemeldet.
Fast 91 Prozent der Arzneimittel herstellenden Unternehmen in Deutschland beschäftigen weniger als 500 Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen.
140.129 Personen sind in Deutschland in Unternehmen beschäftigt, die pharmazeutische Erzeugnisse herstellen (Stand 2018).
Quelle: BPI Pharma-Daten 2020
Der Umsatz mit Arzneimitteln lag 2019 weltweit mit insgesamt etwa 1.007,44 Mrd. Euro rund 3,2 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Der deutsche Pharmamarkt erzielte 2019 einen Umsatz von über 47 Milliarden Euro.
2019 wurden Pharmazeutika im Wert von 82,8 Mrd. Euro aus der Bundesrepublik Deutschland ausgeführt (-0,5 % gegenüber 2018). Im selben Jahr wurden pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 58,0 Mrd. Euro in Deutschland eingeführt. Dies stellt zum sechsten Mal in Folge einen Zuwachs dar (+1,9 % gegenüber 2018). Die Schweiz ist der Hauptlieferant pharmazeutischer Erzeugnisse nach Deutschland, gefolgt von den USA und den Niederlanden.
Quelle: BPI Pharma-Daten 2020
Die Pharmaindustrie ist eine der forschungsintensivsten Branchen Deutschlands. Im Jahr 2018 reinvestierte sie 13,2 Prozent ihres Umsatzes aus eigenen Erzeugnissen in interne Projekte der Forschung und Entwicklung (F&E). Damit liegt die Pharmaindustrie vor Branchen wie dem Automobil-, Luft-/Raumfahrzeug- und Maschinenbau sowie der chemischen Industrie. (s. Expertenkommission für Forschung und Innovation, 2020)
Die Entwicklung neuer Medikamente ist komplex und langwierig. „Der Forschungs- und Entwicklungsprozess dauert in der Regel über 13 Jahre. Im Schnitt schafft es nur eine von 5.000 bis 10.000 Substanzen bis zur Zulassung als Wirkstoff", erklärt der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa, s. „Die pharmazeutische Industrie in Deutschland. Ein Branchenportrait. 5., überarbeitete Auflage").
Die Arzneimittelhersteller in Deutschland erhalten rund 50 Prozent des Apothekenabgabepreises eines Medikaments. Die andere Hälfte verteilt sich auf den Großhandel und die Apotheken sowie die Umsatzsteuer und die Rabatte, die der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von den pharmazeutischen Unternehmen und den Apotheken gewährt werden müssen.
Aktuelle Tweets
Lesen Sie hier die neuesten Tweets von Pharma Fakten oder folgen Sie uns direkt bei Twitter.
Tweets von @pharmafaktenNews-Abo
Die aktuellen Themen per E-Mail
Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem Laufenden.
Kommentar
Pharma: Der ewige Buhmann?
Noch nie gab es in einer Pandemie so schnell erste Arzneimittel oder Impfstoffe. Trotzdem hält sich eine ausgeprägte Pharma-Phobie.