Seit 50 Jahren stabil: Der Anteil der GKV-Arzneimittelausgaben
1969 – das Jahr, an dem diese Statistik beginnt – ging es hoch hinaus. Der Boeing-Jumbo 747 und der Überschallflieger Concorde starteten zu Erstflügen und die NASA erobert mit gleich zwei Missionen den Mond. Willy Brandt wurde Bundeskanzler und Bundesgesundheitsministerin war die SPD-Frau Käte Strobel. Der Anteil der Arzneimittelausgaben an den Gesamtausgaben der GKV lag damals bei 16,62 Prozent.
So ist das heute noch: Im Jahr 2020 – ein halbes Jahrhundert später – registrierten die Statistiker:innen 16,45 Prozent. Das geht aus den „Pharma-Daten 2021“ hervor, die der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) jedes Jahr herausgibt. Er schreibt dazu: „Investitionen in Arzneimittel sind Investitionen in unser aller Gesundheit. Diese Ausgaben sind nicht nur notwendig, sondern auch nachhaltig: Das GKV-System wird finanziell nicht überlastet.“
Außerdem – auch darauf macht der BPI aufmerksam – leistet die pharmazeutische Industrie einen seit Jahren stetig steigenden Beitrag zur Stabilisierung der GKV-Finanzen: „Über die verschiedenen Abschläge (Rabatte aus Erstattungsbeträgen, Zwangsrabatte, Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums und Generikaabschläge) wurden in 2020 über 4,87 Mrd. Euro eingespart. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozent [gegenüber 2019]. Hinzu kommen noch Belastungen durch Festbeträge (jährlich rund 8 Mrd. Euro) und Einsparungen zu Lasten der pharmazeutischen Industrie für die GKV durch Rabattverträge (in den letzten beiden Jahren jeweils weitere 5 Mrd. Euro).“
Der größte Kostenblock in der GKV ist übrigens die Krankenhausbehandlung – dafür gibt sie fast jeden dritten Euro aus. Die ärztliche Behandlung und die Arzneimittel inkl. der Arzneimitteldistribution (Großhandel und Apotheken) folgen auf Platz zwei und drei.
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Kommentar
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