Medikamente gegen Multiple Sklerose haben gesamtgesellschaftlichen Wert

Die Durchschnittskosten pro MS-Patient und Jahr können bis zu 63.000 Euro betragen. Medikamente machen hier nur einen Teil aus. Dabei können sie den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen – das ist von Nutzen für die Patienten und für die Gesellschaft als Ganzes.

MS ist eine Erkrankung, die ihren Anfang meist im jungen Erwachsenenalter nimmt. Sie trifft Menschen „mitten im Leben“ – wenn sie z.B. gerade ins Erwerbsleben starten wollen oder mit der Familienplanung beginnen. „Dies betrifft zuallererst die Lebensqualität der Patienten, belastet aber auch die Gesellschaft als Ganzes in Form zunehmender direkter und indirekter Kosten“, erklärt der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen bio (vfa bio). 

Wie aus dessen „Biotech-Report 2019“ hervorgeht, sind etwa 40 Prozent der Patienten im Alter von 50 Jahren und 60 Prozent der betroffenen 60-Jährigen auf Gehhilfen angewiesen. „Die Durchschnittskosten pro Patient und Jahr betragen rund 28.000 bis 63.000 Euro – je nach Schwere der Erkrankung.“ Etwa ein Drittel davon entfallen auf indirekte Kosten, die durch Produktivitätsverluste oder Frühverrentung entstehen. 

Innovative Arzneimittel wie Biopharmazeutika können einen positiven Einfluss auf den Verlauf der MS haben. Foto: © iStock.com/ijeab
Innovative Arzneimittel wie Biopharmazeutika können einen positiven Einfluss auf den Verlauf der MS haben. Foto: © iStock.com/ijeab

Biopharmazeutika – zum Nutzen für die Patienten und die Gesellschaft

Medikamente und verlaufsmodifizierende Therapien (DMTs) machen laut vfa bio „nur einen (kleinen) Teil der Gesamtkosten bei MS-Patienten aus“. Dabei können innovative Arzneimittel wie Biopharmazeutika einen positiven Einfluss auf den Verlauf der MS haben. So zeigte etwa eine deutsche Studie mit einem Biopharmazeutikum, dass die Behandlung mit dem Präparat die Krankenhauseinweisungen um rund 72 Prozent und die Kosten pro Krankenhausaufenthalt und Patient um gut 78 Prozent senkt. 

„Durch Biopharmazeutika wurde MS erstmals spezifisch behandelbar – zum Nutzen für die Patienten und im Hinblick auf die Verzögerung des Fortschreitens der Behinderung und der damit verbundenen Produktivitätsverluste auch zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen“, fasst der vfa bio zusammen.

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