So wird medizinischer Fortschritt greifbar: Pfizer hat eine Website konzipiert  über die Leser:innen „scrollen“ können  um zu erfahren  was sich seit 1900 getan hat. Foto: ©iStock.com/Panuwat Sikham
So wird medizinischer Fortschritt greifbar: Pfizer hat eine Website konzipiert über die Leser:innen „scrollen“ können um zu erfahren was sich seit 1900 getan hat. Foto: ©iStock.com/Panuwat Sikham

Mehr Leben, mehr Gesundheit: Vom Nutzen der Medizin

Ein Kind hat Diabetes Typ 1? Dann erhält es Insulin. Eine Frau leidet unter einer bakteriellen Blasenentzündung? Es gibt Antibiotika. Ein Mann mit Bluthochdruck – bekommt blutdrucksenkende Medikamente. Und rund 30 Erkrankungen können durch Impfungen vermieden werden. Das ist im Deutschland des 21. Jahrhunderts selbstverständlich – den medizinischen Fortschritt der vergangenen Jahrzehnte machen wir uns kaum bewusst. Genauso wie den in der Zukunft: Die Medizin von Morgen wird individuell, hochtechnisch, hochdifferenziert. Das forschende Pharmaunternehmen Pfizer hat daher ein „Scrollytelling“ konzipiert: Indem die Leser:innen über eine Website „scrollen“, erfahren sie, was sich seit 1900 getan hat. So wird der Nutzen der Medizin greifbar.
„Sophies“ Familie: Tragische Krankheits-Geschichten. Foto: ©Pfizer Scrollytelling
„Sophies“ Familie: Tragische Krankheits-Geschichten. Foto: ©Pfizer Scrollytelling

Nehmen wir ein Mädchen, das Anfang des 20. Jahrhunderts geboren ist: Sie hatte eine Lebenserwartung von rund 44 Jahren. Viele Familien erleben zu dieser Zeit „tragische Krankheitsgeschichten“, heißt es im Scrollytelling. „Die medizinischen Möglichkeiten sind so begrenzt wie die Auswahl an Fortbewegungsmitteln“.

Was das genau bedeutet? Das macht Pfizer an der fiktiven Geschichte von „Sophie“ deutlich: Da ist zum Beispiel ihre Mutter Anne, die 1920 an Krebs stirbt – damals die vierthäufigste Todesursache. Oder Cousin Max, der im selben Jahr einer Tuberkulose erliegt – die zweithäufigste Todesursache. Ihre Schwester Sarah hat Sophie nie kennengelernt: Durchfallerkrankungen wie Typhus waren einst die Hauptursache für hohe Säuglingssterblichkeit. Vater Theodor leidet unter Rheuma – was ihn letztlich berufsunfähig macht. Und Onkel Hans-Jörg hat Hämophilie: Die Blutgerinnung ist gestört – jede Schnittverletzung bedeutet Lebensgefahr.

Medizinischer Fortschritt im 20. Jahrhundert

Immerhin: Im Mittelalter lebt Sophie nicht – es gibt durchaus nennenswerte Fortschritte der Wissenschaft und Medizin. So wird im 20. Jahrhundert Hygiene großgeschrieben – lange Zeit war den Menschen der Zusammenhang zwischen Sauberkeit und Krankheitseindämmung wenig bekannt. Auch gibt es bereits Impfstoffe – etwa gegen Tollwut, Cholera oder Pocken. Eine Operation ist mit Narkose möglich. Und sogar das Schmerzmedikament Aspirin steht zur Verfügung. Während Sophie heranwächst, erreicht die Medizin weitere Meilensteine:

  • 1922 erhält ein 14-Jähriger als erster Mensch Insulin zur Behandlung von Diabetes Typ 1. Bis dahin war die einzige lebensverlängernde Strategie, so wenig Nahrung wie möglich zu sich zu nehmen. Nach Diagnose lebten die Betroffenen noch 9 Monate. Heute haben sie eine annähernd normale Lebenserwartung.
  • 1928 ist das Jahr der Penicillin-Entdeckung – ab den 1940ern werden Antibiotika breit gegen bakterielle Infektionskrankheiten eingesetzt. Zuvor galt: Schon einfache Wundinfektionen konnten ein Todesurteil sein.
  • 1949 wird die erste Chemotherapie gegen Krebs zugelassen. Das ist noch heute eine wichtige Säule in der Behandlung.
  • In den 1960ern und -80ern kommen erste blutdruck- und cholesterinsenkende Arzneimittel zur Anwendung.
  • Ab Mitte der 1990er-Jahre retten innovative HIV-Medikamente viele Leben. Die Immunschwächekrankheit wird von einer tödlichen zu einer chronischen Erkrankung.
Medizinische Durchbrüche: Lebensqualität schaffen, Leben verlängern. 
Foto: ©iStock.com/shironosov
Medizinische Durchbrüche: Lebensqualität schaffen, Leben verlängern.
Foto: ©iStock.com/shironosov

Medizinischer Fortschritt im 21. Jahrhundert

Solchen Durchbrüchen ist zu verdanken, dass ein Mädchen – nennen wir es Sofie – welches 2010 geboren ist, in einer ganz anderen Welt aufwächst als ihre „Vorgängerin“. Viele Krankheiten sind gut behandelbar, manche – wie die Pocken – sind verschwunden bzw. ausgerottet. Andere gelingt es zu heilen (z.B. Hepatitis C seit 2014). Häufig kann man „Lebensqualität und Teilhabe sichern, Schmerzfreiheit und Arbeitsfähigkeit ermöglichen. Bei unheilbaren Erkrankungen gelingt es immer häufiger, Lebensqualität zu schaffen oder Leben zu verlängern“, so Pfizer.

Die Lebenserwartung von Sofie beträgt bei Geburt rund 83 Jahre. Die Kindersterblichkeit in den ersten 5 Lebensjahren ist in den vergangenen rund 100 Jahren von 160 auf 3,1 Fälle je 1.000 Geburten gesunken. Rund 30 Erkrankungen sind durch Impfungen vermeidbar. Bei Mutter Anne wird Darmkrebs durch eine Früherkennungsuntersuchung verhindert. Vater Theodor erhält Medikamente gegen seine Rheuma-Erkrankung und kann seinen Beruf weiter ausüben. Und Hämophilie-Patient Hans-Jörg spritzt sich sogenannte Gerinnungsfaktorkonzentrate – trotz Blutgerinnungsstörung kann er ein fast normales Leben führen.

Im 21. Jahrhundert erreicht die Forschung viele Meilensteine. Eine Auswahl:

  • Ab den 2000ern kommen zunehmend biopharmazeutisch hergestellte Medikamente („Biologika“) bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder Multipler Sklerose zum Einsatz.
  • 2003 verkünden Wissenschaftler erstmals, dass das menschliche Genom – also der Bauplan, das Erbgut des Menschen – vollständig entschlüsselt ist. Es ist die Grundlage, um zum Beispiel Erbkrankheiten besser verstehen zu können.
  • In den 2010ern passiert viel: erste Therapien, die das Immunsystem befähigen, Krebs selbst zu bekämpfen; erste Gentherapien. Mit der Genschere CRISPR/Cas9 lassen sich Gene aus dem Erbgut zielgenau verändern.
  • 2020: Die mRNA-Technologie schafft es in Form der COVID-19-Impfstoffe zur Zulassung. Sie könnte bald in vielen weiteren Bereichen – zum Beispiel bei Krebs – zur Anwendung kommen.
„Sofias" Familie. Foto: ©Pfizer Scrollytelling
„Sofias” Familie. Foto: ©Pfizer Scrollytelling

Die Medizin der Zukunft

Der Forschungsmotor läuft auf Hochtouren. Wie die Zukunft aussehen könnte? Im Scrollytelling erzählt Pfizer die Geschichte von „Sofia“ – ein 2040 geborenes Mädchen. Der Rheuma-kranke Vater Theodor ist dank innovativer Medikamente nahezu symptomfrei. Und Onkel Hans-Jörg „ist nach einer einmaligen Gentherapie nicht mehr durch seine Hämophilie bedroht“. Der Fokus der Medizin verschiebt sich von der Therapie auf die Prävention: Mit prädiktiver Diagnostik lässt sich das Risiko einer schweren Erkrankung berechnen. „Betroffene können somit auf gesunde Lebensführung achten und teils schon in den allerersten Anfängen der Erkrankung medizinisch behandelt werden.“ Krankheiten werden frühzeitig erkannt; Therapien personalisiert an die Patient:innen angepasst.

„Wir müssen dafür sorgen, dass das, was medizinisch künftig geht, auch möglich wird“, so Pfizer. Es gilt, das Gesundheitssystem darauf vorzubereiten. So braucht es neue Strukturen, um das Potenzial innovativer Verfahren wie Gentherapien oder Präzisionsmedizin voll ausschöpfen zu können. Und ein Perspektivwechsel ist notwendig: weg von einem Reparatur-Betrieb hin zu mehr Gesundheitserhaltung. Die „Medizin von Morgen“ wird „individuell, hochtechnisch, hochdifferenziert“. Und deshalb besser.

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